Am 22. September 2024 entscheiden die Schweizer Stimmbürger über die Biodiversitätsinitiative. Aber was ist Biodiversität?

Die Biodiversitätsinitiative fordert, dass die Artenvielfalt besser geschützt wird. Die Initianten wollen 30% der Schweiz unter Schutz stellen. Wieviel Biodiversität gibt es? Wieviel braucht es?

Die Biodiversitätsinitiative (Eidgenössische Volksinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft») fordert stärkeren Schutz der Schweizer Biodiversität und Landschaft.

Mit einer Anpassung der Bundesverfassung will die Initiative Bund und Kantone dazu verpflichten, für die Artenvielfalt, die Landschaft und das baukulturelle Erbe mehr Flächen zu schaffen und mehr Gelder in die Hand zu nehmen.

Die Initianten wollen 30 Prozent der Schweiz unter Schutz stellen. Der Schweizerische Bauernverband SBV betont, dass schon auf 19 Prozent der Landwirtschaftsflächen die Biodiversität gefördert wird.

Mit den bestehenden Schutzgebieten von Reservaten bis zum Nationalpark weise die Schweiz die geforderten 30 Prozent naturnahe Fläche für die biologische Vielfalt heute schon auf.

Ein Ackerschonstreifen (extensiv bewirtschafteter Rand einer Kultur) mit rotem Mohn und blauen Kornblumen. (Foto: Jürg Vollmer)

Biodiversität ist wie Nachhaltigkeit ein Begriff, der von den verschiedenen Interessengruppen – Landwirtschaft und Wissenschaft, Umweltorganisationen und Politik – sehr unterschiedlich definiert wird.

Seit wann gibt es Biodiversität und was ist es genau?

Biodiversität hat es immer schon gegeben. Das Problem ist: es gibt weltweit immer weniger davon. Der Begriff Biodiversität (biodiversity) wurde in den 1980er-Jahren in den USA geprägt, als Kurzform der biologischen Vielfalt (biological diversity).