«Countryside» Jürg Vollmer

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High-Tech und Mist-Roboter machen aus Kot und Urin wertvollen Dünger – statt schädliches Ammoniak

High-Tech und Mist-Roboter machen aus Kot und Urin wertvollen Dünger – statt schädliches Ammoniak

Treibhausgase aus der Landwirtschaft werden mit einem neuen System stark reduziert. Es wandelt Kot und Urin von Rindern in wertvollen Dünger um. Ich habe das System in den Niederlanden angeschaut.

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Jürg Vollmer
Aug. 24, 2024
∙ Bezahlt

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High-Tech und Mist-Roboter machen aus Kot und Urin wertvollen Dünger – statt schädliches Ammoniak
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Der neue Entmistungs-Roboter Lely Discovery Collector sieht aus wie ein super-starker Staubsauger-Roboter.
Im Unterschied zu herkömmlichen Entmistungs-Robotern schiebt der neue Lely Discovery Collector den Mist nicht weg, sondern sammelt ihn auf und fährt diesen Feststoff separat in die Mist-Grube. (Foto: Jürg Vollmer)

Das schleckt keine Geiss weg: Die Schweizer Landwirtschaft ist für 13 Prozent der ausgestossenen Treibhausgase verantwortlich. Konkret sind dies der Luftschadstoff Ammoniak (der in Lachgas umwandelt wird) und die Treibhausgase Methan und Lachgas.

Wobei die 80’000 Schweizer Ziegen mit ihren Geissen-Gägeli am wenigsten dafür können. Rund 90 Prozent der Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft verursachen die 1,5 Millionen Schweizer Rinder. Wenn sich deren Kot und Urin mischen, wird der Harnstoff durch Enzyme im Kot aufgespalten und es entsteht Ammoniak-Stickstoff.

Jedes Jahr geraten so 42‘000 Tonnen Ammoniak aus Schweizer Ställen in die Luft. Der Wind verfrachtet das Ammoniak auf ökologisch wertvolle Trockenwiesen und Hochmoore sowie in die Wälder. Dort führt es zur Überdüngung und Versauerung des Bodens und gefährdet die Biodiversität. Zudem trägt Ammoniak zur Bildung von Feinstaub bei und belastet so die menschliche Gesundheit.

«Verlorener» Ammoniak-Stickstoff wird durch Stickstoff-Dünger aus russischem Erdgas ersetzt

Die Schweizer Landwirtschaft wiederum verliert mit dem Ammoniak-Stickstoff wertvollen Dünger. Als Ersatz muss Stickstoff-Dünger importiert werden, der unter anderem in Russland aus Erdgas produziert wird.

Es gibt also gute Gründe, die Emissionen vom Kot und Urin der Nutztiere zu reduzieren. Eine Möglichkeit ist die Reduktion des Nutztier-Bestandes – dieser steht aber der jährlich um rund 2 Prozent wachsende Konsum von Fleisch, Milchprodukten und Eiern entgegen.

Eine andere Möglichkeit ist die effizientere Nutzung von Kot und Urin (dem sogenannten Hofdünger). Und da gibt es neue Hofdünger-Verarbeitungssysteme, von denen ich eines in den Niederlanden anschauen konnte.

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