Einfach ein Apfel? Der unbekannte Weg vom Obstbauern zum Konsumenten
Rund 50 Walliser Obstproduzenten liefern täglich ihre Äpfel im Aufbereitungszentrum von Inoverde in Charrat ab. Bis das Kühllager Ende Oktober mit 3500 Tonnen Obst gefüllt ist, braucht es viel Arbeit.

Jeder Schweizer isst 100 Äpfel pro Jahr. 100 Mal beissen wir in einen perfekten Apfel mit 65 bis 85 Millimeter Durchmesser. Eine wunderschön glänzende, intensiv rote Schale muss der Apfel haben. Sein Fruchtfleisch muss knackig sein, saftig und fest, der Geschmack süss und fruchtig.
«Dieser perfekte Apfel ist seit Jahren die Apfelsorte Gala», erklärt Samuel Wyssenbach, «33 Prozent aller verkauften Tafeläpfel sind Gala». Der General Product Manager Früchte bei Inoverde steht im riesigen Kühllager in Charrat VS.
Ironischerweise trägt das 2018 eröffnete Kühllager den Namen «Braeburn+» – obwohl in der Schweiz nicht einmal halb so viele Braeburn-Äpfel verkauft werden wie Gala-Äpfel.

An diesem Herbstmorgen sind die meisten Kühlzellen von «Braeburn+» leer, aber die Walliser ObstproduzentInnen liefern ihre Äpfel einer nach dem anderen an. Nach der Reinigung, Sortierung und Verpackung wird ein Teil der Äpfel direkt an den Handel weitergegeben, ein Teil wird eingelagert.
Wenn die Apfelernte Ende Oktober zu Ende geht, sind die 25 Kühlzellen von «Braeburn+» mit je 120 bis 150 Tonnen Äpfeln und anderem Obst bis unter das Dach gefüllt. 3500 Tonnen Obst lagern dann bei 0-3 Grad Celsius in kontrollierter Atmosphäre mit nur 1 Prozent Sauerstoff in den Kühlzellen von Inoverde im Unterwallis.
Mit einem 7-tägigen kostenlosen Probeabonnement weiterlesen
Abonnieren Sie «Countryside» Jürg Vollmer, um diesen Post weiterzulesen und Sie erhalten 7 Tage kostenlosen Zugang zum gesamten Post-Archiv.