«Countryside» Jürg Vollmer

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High-Tech im Kuhstall: Wenn die Kühe auf die CowToilet gehen, atmet die Umwelt auf

High-Tech im Kuhstall: Wenn die Kühe auf die CowToilet gehen, atmet die Umwelt auf

Kein Witz: Kühe gehen aufs Klo. Auf die CowToilet, die Kot und Urin trennt – und damit die Ammoniak-Emissionen senkt. Das bringt Vorteile für Umwelt und Klima, Kühe und Bauern. MIT VIDEO

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Jürg Vollmer
Juni 18, 2025
∙ Bezahlt
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High-Tech im Kuhstall: Wenn die Kühe auf die CowToilet gehen, atmet die Umwelt auf
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Rückansicht einer schwarzweißen Kuh, die in einer „Cow-Toilette“ steht: Unter dem angehobenen Schwanz befindet sich eine türkisfarbene Auffangschale aus Kunststoff, seitlich von gebogenen Metallbügeln gehalten. Die Schale ist mit einem feinen Gitter ausgekleidet, durch das der Urin in ein Auffangsystem abfließen kann. Rechts und oben sind Haltegestänge des Stallgitters zu sehen; am Boden liegen einige Strohreste und Kot.
Eine Milchkuh steht in der CowToilet. Unter dem angehobenen Schwanz wird sie von der türkisfarbenen Auffangschale sanft zwischen Euter und Vulva «massiert», was die Kuh zum Urinieren anregt. Durch das feine Gitter der Auffangschale wird der Urin abgesogen. (Foto: Jürg Vollmer)

Kurz & bündig

  • Ammoniak ist ein Luftschadstoff, der für Umwelt und Klima, Kühe und Landwirte schädlich ist.

  • Die CowToilet trennt Urin und Kot von Rindern direkt beim Absetzen, was zusammen mit Begleitmassnahmen die Bildung von Ammoniak um 44 Prozent reduziert.

  • Das System nutzt einen neurophysiologischen Reflex der Kuh: Eine sanfte Berührung zwischen Euter und Vulva löst das Urinieren aus, der Urin wird separat aufgefangen.

  • Landwirt Franz Röösli ist einer der ersten Bauern, der die CowToilet einsetzt – sie verbessert das Stallklima, reduziert Klauenprobleme und macht Urin als Dünger gezielt nutzbar.

  • Mit Blick auf 95 Prozent Ammoniak-Anteil der Landwirtschaft an den Emissionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz könnte diese Technik einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Ein Kuhstall schützt die Tiere vor Wind und Wetter – und macht Pflege, Fütterung und Düngernutzung effizient. Gleichzeitig ist jeder Kuhstall aber auch eine Problemzone:

  • Sobald Urin und Kot zusammenkommen, entsteht der aggressive Luftschadstoff Ammoniak, der bei Kühen Atemwegserkrankungen auslösen kann.

  • Verschmutzte Liegeflächen erhöhen das Risiko für Mastitis (Euter-Entzündungen), rutschige Gänge fördern Klauenkrankheiten wie Mortellaro.

  • Auch der Dünger geht verloren: Statt ihn zu nutzen, verdunstet der Stickstoff.

  • In der Luft verbindet sich Ammoniak mit anderen Partikeln zu Feinstaub – schädlich für Umwelt und Atemwege.

  • 95 Prozent der Ammoniak-Emissionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz stammen aus der Landwirtschaft.

(Das Video ist nur für Bezahl-Abonnenten sichtbar)

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