Wie der deutsche Revoluzzer Ferdinand Jakob Lindheimer zum Vater der texanischen Botanik wurde
Ferdinand Jakob Lindheimer war im 19. Jahrhundert eine widersprüchliche Figur: Gesellschaftskritiker, Abenteurer, Soldat, Journalist, Zeitungsverleger – vor allem aber ein bedeutender Botaniker.
Die Geschichte der USA kennt viele schillernde Figuren, um es diplomatisch zu formulieren. Unter ihnen der Schweizer Söldner und Oberst Henry Bouquet, der ganze Indianerstämme mit mit Pocken-infizierten Wolldecken beschenkte und damit auslöschte.
Eine andere widersprüchliche Figur war der deutsche Revoluzzer Ferdinand Jakob Lindheimer, der sich in Texas als bedeutender Botaniker einen Namen machte.
Über den Vater der texanischen Botanik, Ferdinand Jakob Lindheimer, bin ich im wahrsten Sinne des Wortes gestolpert. Und zwar auf dem Bürgersteig vor seinem Wohnhaus in der 491 Comal Street im texanischen Städtchen New Braunfels.
Auch wenn ich weiss, dass New Braunfels 1845 von Carl Prinz zu Solms-Braunfels gegründet wurde, mit einem deutschen Fachwerkhaus hätte ich hier nie gerechnet. Auf der Vorderseite leuchtet zwar der weisse Verputz, auf der Rückseite sehe ich aber die Fachwerktechnik der deutschen Siedler im 19. Jahrhundert, bei der Steine den Raum zwischen dem hölzernen Fachwerk füllen.
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