Lohnunternehmer halten mit grossen Maschinen die Landwirtschaft am Laufen
Landwirte mieten die grossen Maschinen und Fahrer von Lohnunternehmen stunden- oder tageweise an. So teure Maschinen können sich Landwirtschaftsbetriebe nicht leisten. Wer sind diese Lohnunternehmen?

«Die Bauern kaufen mit meinem Steuergeld die teuersten und grössten Traktoren!» Das hört man während der Erntezeit jeden Tag. Aber stimmt das? Spoiler: Nein, es stimmt nicht. Oder wenn, dann nur selten.
Wenn man jetzt grosse Traktoren, Mähdrescher, Rundballenpressen, Häcksler und andere riesige Landmaschinen sieht, gehören diese mit grosser Wahrscheinlichkeit einem Lohnunternehmer.
Viele LandwirtInnen haben keine eigenen grossen und damit teuren Maschinen. Sie beauftragen Lohnunternehmer mit Aufgaben, für die es solche Maschinen braucht:
Bodenbearbeitung wie Pflügen und Grubbern
Säen, Düngen und Pflanzenschutzmittel sprühen
Mähen und Dreschen von Getreide
Verladen und Transport der Ernte, Reinigung (zum Beispiel Zuckerrüben)
Gülleausbringung (in der Viehwirtschaft)
«Es braucht die Lohnunternehmen, damit sich die LandwirtInnen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können», erklärt David Brugger, Leiter Geschäftsbereich Pflanzenbau beim Schweizer Bauernverband SBV. «So können die LandwirtInnen auch die Arbeitsspitzen abdecken und die Kosten im Griff behalten.»
Mit dem Nachteil, dass sich die LandwirtInnen damit an die Verfügbarkeit des Lohnunternehmers anpassen müssen – was in der Hochsaison zu Wartezeiten führen kann.
Umgekehrt sind Lohnarbeiten aber für viele LandwirtInnen auch ein wichtiger Einkommensbestandteil, sie haben dank Lohnarbeit ein Zusatzeinkommen. Die «Lohner-Stunden» sind gut bezahlt, oft besser als mit der Arbeit auf dem eigenen Betrieb.
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