«Countryside» Jürg Vollmer

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Mehltau, Milch und Helikopter – wie eine Agrar-Legende entstanden ist
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Mehltau, Milch und Helikopter – wie eine Agrar-Legende entstanden ist

Ein Helikopter sprüht Milch über den Reben, eine Frau mit Laktoseintoleranz stirbt – so erzählen es Landwirte. Was steckt dahinter? Ich gehe auf Spurensuche zwischen Reben, Reglementen und Realität.

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Jürg Vollmer
Mai 23, 2025
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Schwarz-weiss-Aufnahme eines leichten Spritz­helikopters, der im Tiefflug über steil terrassierten Rebbergen fliegt und einen breiten Schleier Spritzflüssigkeit über die Reben ausbringt. Im Hintergrund zeichnen sich die engen, stufigen Weinberg­parzellen an der Hangwand ab.
Um die Pilzkrankheit des Falschen Mehltau zu bekämpfen, sollen Helikopter im Tiefflug mit Wasser verdünnte Milch über den Reben versprüht haben.

Kurz & bündig

  • Milch ist in der Schweiz, Österreich und Deutschland als Grundstoff für den Pflanzenschutz zugelassen – aber nur unter klar definierten Bedingungen und nicht als reguläres Pflanzenschutzmittel.

  • Im professionellen Weinbau wird Milch nicht per Helikopter ausgebracht, da sie technisch ungeeignet, zu teuer und zu wenig wirksam gegen Falschen Mehltau ist.

  • Die Geschichte einer Frau, die nach dem Kontakt mit einem Milch-Wasser-Gemisch aus dem Helikopter starb, ist eine moderne Agrarlegende – medizinisch und faktisch nicht haltbar.

«2021 forderte der Falsche Mehltau im Wallis massive Ernteausfälle. Um diese Pilzkrankheit zu bekämpfen, sprühten Helikopter im Tiefflug mit Wasser verdünnte Milch über den Reben.

Daraus wurde eine Tragödie, als auf dem Weinwanderweg eine Frau spazierte, die an einer extremen Form der Laktoseintoleranz litt. Wenig später kollabierte die Spaziergängerin, Sanitäter konnten nur noch den Tod feststellen. Die Diagnose: allergischer Schock durch Kuhmilch.

In der Folge ist Milch in der Schweiz als Hilfsstoff für den Pflanzenschutz in der Landwirtschaft verboten.»

Das erzählte mir ein Schweizer Landwirt am Rand seines Rapsfeldes, das er gegen den Befall mit Echtem Mehltau heimlich mit einem Milch-Wasser-Gemisch behandelt hatte. Kann das stimmen? Oder ist es eine Agrar-Legende, also ein Schauermärchen?

Ich beginne eine Recherche-Reise, die mich von den Rebbergen im Wallis (ein 100 Kilometer langes Gebiet zwischen Martigny und Visperterminen) über das Allergiezentrum Schweiz bis in die Landwirtschaftsministerien in Bern, Wien und Berlin führen wird.

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