«Countryside» Jürg Vollmer

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Vom Saustall zum Schweineparadies: Im Stroh schlafen, schnüffeln und spielen
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Vom Saustall zum Schweineparadies: Im Stroh schlafen, schnüffeln und spielen

Schweine sind sauber, klug und sensibel. Ein innovativer Stall bietet 150 Tieren ein artgerechtes Schweineleben – mit Strohbett, einem Auslauf mit Wasserbecken und Toilette sowie mit einem Wühlareal.

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Jürg Vollmer
Apr. 11, 2025
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Zwei Sauen liegen entspannt in einer Ecke eines artgerechten Schweinestalls auf einem weichen Einstreu-Mix aus Stroh, Sägemehl-Pellets und Holzspänen, der ihnen ein Wühlen und Ruhen ermöglicht.
Im artgerechten Schweinestall von Martin Krummenachern liegen Sauen in einer Ecke des Wühlareals im weichen Einstreu-Mix aus Stroh, Sägemehl-Pellets und Holzspänen. (Foto: Jürg Vollmer)

Kurz & bündig

  • Der neue Schweinestall ist das Ergebnis von vielen Gesprächen, Plänen, Rückschlägen – und einer grossen Portion Überzeugung

  • Der Schweinestall bietet den Schweinen drei Funktionsbereiche

  • Ein klimatisierter Liegebereich mit Stroh-Einstreu

  • Auf der Schweine-Toilette kommunizieren die Schweine mit den Artgenossen

  • Im Wühlareal sind die Schweine in ihrem Element

Meine Recherche beginnt im Vorhof der Hölle: Im US-Bundesstaat Indiana besuche ich einen «konzentrierten Tierfütterungsbetrieb» (Concentrated Animal Feeding Operation). Was so kalt tönt, ist es auch: 3000 Muttersauen, je 2,5 Würfe pro Jahr, 10 Ferkel pro Wurf – das ergibt 77‘000 Ferkel jährlich.

Die ganze Tierfabrik ist darauf getrimmt, Kosten zu minimieren und Gewinne zu maximieren. Die Muttersauen stecken in engen Kastenständen – 2,1 Meter lang, 60 Zentimeter breit – in denen sie gerade noch stehen und liegen können – aber weder ausstrecken, noch umdrehen. Und in ihrem ganzen Schweineleben sehen sie kein Tageslicht.

In den ersten sechs Lebenstagen packen Arbeiter jedes Ferkel. Ohne Schmerzmittel oder Narkose schleifen sie die Eckzähne ab (vermeidet Verletzungen beim Säugen), kupieren den Schwanz (vermeidet Kannibalismus) und kastrieren die männlichen Ferkel. Beim Schreien und Zittern der Ferkel vergeht mir Hören und Sehen.

Blick von oben in eine Schweinehaltung in den USA mit eng nebeneinander angeordneten Kastenständen (2,1 m lang, 60 cm breit). Darin liegen oder stehen Muttersauen, die sich nicht umdrehen oder ausstrecken können. Eine Person geht den Gang zwischen den Kastenständen entlang.
In «konzentrierten Tierfütterungsbetrieben» in den USA stecken die Muttersauen in engen Kastenständen – 2,1 Meter lang, 60 Zentimeter breit – in denen sie gerade noch stehen und liegen können – aber weder ausstrecken, noch umdrehen. (Foto: Jürg Vollmer)

Ein Schweinestall nach dem Standard «Bio plus», den es eigentlich noch gar nicht gibt

7000 Kilometer Luftlinie von Indiana liegt der Schweinestall von Martin und Franz Krummenacher in einem Weiler mit dem hübschen Namen Trüllental. Nur einen Spaziergang entfernt vom geografischen Mittelpunkt der Schweiz hat er einen neuen Schweinestall gebaut, der die Kriterien von «Bio plus» erfüllt (wenn es dieses Label schon geben würde).

In einer Ecke des Wühlareals liegen Sauen im weichen Einstreu-Mix aus Dinkelstroh-Pellets und Langstroh. Frei nach Goethe ist ihnen «so wohl als wie 500 Säuen».

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