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Avatar von Andreas Laux

Vielen Dank! Sehr spannende Aufschlüsselung und ein hilfreicher Vergleich. Ich beschäftige mich seit Längerem mit der Zusammensetzung meiner Ernährung und versuche Sie gemäß meines Bedarfs an Makronährstoffen zu gestalten (zugegeben, Umweltschutz spielt eine untergeordnete Rolle). Was mich deshalb irrtiert an allen Pyramiden-Modellen: die begrenzte praktische Anwendbarkeit. Worauf beziehen sich die Prozent-Angaben? Wohl nicht auf die Kalorienaufnahme, oder? Weil, wieviel Tee müsste man trinken, um auch nur einen Prozent am Kalorienbedarf zu erreichen? Also sind die Anteile an der Menge Nahrung gemeint? Wenn aber am Ende Kalorien nicht die Messgrundlage sind, könnte man die Pyramide ja benutzen und trotzdem gesundheitsschädliche Ergebnisse herbeiführen (s. Mac 'n' Cheese). Der Fairness halber: das Kalorienzählen kann man genauso leicht ad absurdum führen. Wer den ganzen Tag ausschließlich Vanilleeis isst, damit im Kaloriendefizit bleibt, nimmt auch ab. Schon diese wenigen Fragen machen für mich wieder deutlich, dass keines der Modelle die konkrete Antwort auf die Frage liefern kann: Was soll ich heute Abend essen? Darüber entscheidet nur der individuelle Kontext. Aber das ist ja wie bei allen modellhaften Verallgemeinerung, sie dienen der Orientierung, und etwas anderes als Orientierung wollen ja wohl auch die Ernährungspyramiden gar nicht sein.

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