3 Kommentare
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Avatar von Bernhard Erne

Kleine Ergänzung zum Schwarzweißbild mit der von "Ochsen" gezogenen Mähmaschine: Die Bauern, die sich keine Ochsen leisten konnten – das waren wohl die meisten – arbeiteten mit Kühen. Und das hier sind welche. (... sagt der Städter ;-)

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Avatar von Jürg Vollmer

Das stimmt natürlich. Ich sollte künftig auch die Bildlegende wechseln, wenn ich das Bild austausche. Ich Ochse ;-) Zum Glück habe ich in der ursprünglichen Bildlegende nicht geschrieben, dass Simmentaler vorgespannt sind ... so blieben nur die Ochsen in der Bildlegende.

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Avatar von Ingmar Jaschok-Hops

Was für ein toller Text!

Du fängst genau ein, warum Landwirtschaft das Schönste überhaupt ist, die Kehrseiten aber auch so bedrückend. Für mich war Landwirt mein Traumberuf: auch heute würde es aber bedingen, dass die Familie zu 100% mitzieht und selbst bei externem Einkommen zu einem guten Teil eingebunden ist. Es würde bedingen, dass man - möchte man eine Ortswahl treffen und hat nicht zufällig einen Hof geerbt ohne seine Geschwister auszahlen zu müssen - so tief im Schuldenloch sitzt, dass es praktisch unmöglich ist, sich da wieder herauszuarbeiten. Besonders, wenn man den Hof noch weiterentwickeln möchte.

Möchte man etwas anders machen und in Veredelung oder Direktvermarktung eine Nische finden, verdoppelt und verdreifacht sich der bürokratische Aufwand und damit die mentale Belastung - und man ist nicht mehr “Bauer”, sondern “multipreneur” und versucht im Grunde am langen Arm und neben dem Grundrauschen auf dem Hof noch ein oder mehrere Startups hochzuziehen.

Die Freiheit der Landwirt:innen im Alltag ist nicht das Multipreneur-Dasein, sondern die Arbeit mit den Tieren und Pflanzen und Du bringst es perfekt auf den Punkt: es ist - gepaart mit den Drücken, Zwängen und unumgänglichen Schulden ein Paradoxon.

Meine Aufgabe ist deswegen, den Menschen, die sich für die Landwirtschaft entschieden haben, möglichst viel der Mental Load abzunehmen, Richtung und Klarheit zu bieten und zumindest dafür zu arbeiten, dass der Bio-Aspekt der Herstellung und Vermarktung keine zusätzliche Belastung ist..

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